Ich versuche das radeln so gut wie möglich in meinen Alltag zu integrieren. Warum? Nicht nur, weil es umweltfreundlich ist, sondern vor allem, weil es mir Spaß macht!
Meine Alltagstouren (außer den monatlichen Besuchen meiner Kuh) unternehme ich in der Regel mit meinem alten Cube Analog CMPT, das sich dank Gepäckträger dafür besonders gut eignet.
Zu meinen Alltagstouren gehören unter anderem:
Seit Juli 2022 studiere ich Landwirtschaft Dual an der Hochschule Weihenstephan. Dem Studium geht eine 15-monatige gewöhnliche Ausbildungszeit voraus und darin befand ich mich -bis Ende
September2023.
Mein Ausbildungsbetrieb war glücklicherweise dabei nur ca. 13km von mir entfernt und ich radelte fast täglich dorthin.
Auch wenn es immer der Selbe (oder ein ähnlicher) Weg war: Ich entdeckte jedes Mal neue Sachen, auch wenn es nur Details sind. Das Wetter und die verschiedenen Jahreszeiten tauchen denRoutinewegimmer
wieder in ein anderes Licht und ich sehe diesen aus einem anderen Blickwinkel: Mal ist es sonnig, mal bewölkt, mal dunkel, mal windig
Das im Sommer noch leuchtend gelbe Sonnenblumenfeld verwelkt wenn es im Herbst auf Frost trifft und liegt im Winter unter Schnee begraben, bis im Frühjahr darin neues Leben erwacht.
Der Weg ist der Gleiche, die Perspektive immer anders!
Zu den Besorgungsfahrten zählen bei mir nicht nur Fahrten zum Supermarkt, sondern auch zum Hofladen.
Etwas einmal im Monat schwinge ich mich auf‘s Radl und fahre dazu ins 10km entfernte Neufraunhofen.
Dort hole ich je nach Jahreszeit 30-60 Eier, die ich in meiner Satteltasche auf dem Gepäckträger sicher Heim transportiere.
Dabei fahre ich auf dem Hinweg oft ruppige Feld- und Waldwege, auf dem Rückweg jedoch kleine Straßen um die Eier nicht zu gefährden.
Der Weg ist dabei immer ähnlich, aber nie derselbe!
Seit 2019 unternahm ich jeden Monat eine sogenannte „Estl-Tour“, seit diesem Jahr leider nur noch „Estl-Gedenkfahrten“.
Doch was ist das?
Estell (Spitzname: Estl) heißt meine Kuh, die ich 2019 vom Nachbarsbauern abgekauft und somit vom Metzger gerettet habe.
Bis Sylvester letzten Jahres lebte sie auf einem Gnadenhof nahe Mainburg: Von Mai bis Oktober auf einer Weide mit ihren Artgenossen und „Nachbarn“, über den Winter im
Kuhstall.
Durch einen tragischen Unfall, den Riss des Bauchfells, der nicht operativ behandelt werden konnte, veranstalte ich seit Februar an allen ersten Samstagen der geraden Monate nun
keine „Triff Estl!“-Fahrten mehr, sondern ihr zu Ehren eine Gedenkfahrt.
Dabei fahren wir jedes Mal eine andere Strecke, welche die wichtigsten Lebensstationen meiner Kuh miteinander verbindet.
Estl lebt in unseren Gedanken und Erinnerungen weiter!